Hunde kommen, wenn Sie gerufen werden.

Katzen nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und kommen gelegentlich darauf zurück!

vom Heiligen Vulkan,

Ihr Türkisch Van Zwinger mit Herz

Das Cattery vom heiligen Vulkan widmet sich seit geraumer Zeit der Arterhaltung der sog. Anadolu Kedisi. Der Urform der türkischen Katze! Arterhaltungszucht wird oftmals mit der Denkmalpflege verglichen. Es ist ja so, dass viele der Arten, die in der Natur vom Aussterben bedroht sind, in der Arterhaltungszucht ganz besondere Aufmerksamkeit bekommen – viele von ihnen stammen aus sehr eng begrenzten Verbreitungsräumen, bei manchen existieren die ursprünglichen Lebensräume gar nicht mehr. Wenn wir uns nun der Erhaltung einer solchen aussterbenden Art widmen, müssen wir uns mit zwei ganz essentiellen Gesichtspunkten auseinander setzen:

1. Selbst in der Arterhaltung wird selektive Auslese betrieben. In einer Zucht herrschen selten jene Bedingungen, die in freier Natur evolutionslenkend sind, wie z.B. natürliche Feinde, natürliche Futtergegebenheiten, andere ökologische Einflussfaktoren (z.B. Klima). Da nur eine begrenzte Menge an Individuen in der Zucht vorhanden ist, besteht ein eingeschränkter Genpool als Zuchtgrundlage – das wiederum bringt Züchter mitunter dazu auch Geschwistertiere zu verpaaren oder auf andere Inzuchtmethoden zurückzugreifen. Als Extrembeispiel möchte ich hier z.B. auf die allseits beliebten odd-eyed Katzen verweisen, die gezielt immer öfter von Züchtern angestrebt werden – in diesem Fall trifft Arterhaltung auf Kommerz, denn diese seltenen Tiere werden zu ungeheuren Summen gehandelt.

2. Die natürlichen Lebensgrundlagen sind oftmals nicht mehr so vorhanden wie sie es sollten, was dazu führt, dass der fromme Wunsch einer Wiederauswilderung von Individuen nur in einer Faunenverfälschung enden kann. Bekanntes Beispiel hierfür war die Abgabe sog. reiner Türkisch Van an die armenische Regierung, um den Bestand der sog. Ringelschwanzkatzen wieder zu sichern. Für die Reinheit der „türkischen Katzen“ ein Tiefschlag.

An und für sich finde ich Arterhaltung gut, man muss sich nur bewusst sein, dass man als Vertreter dieser Zuchtbestrebungen auch gewissermaßen ein Nostalgiker ist (Zitat H.-J. Herrmann 2009). Der Arterhaltung, die ja auf Erhaltung eines physiologischen Status Quo einer Art wie im natürlichen Habitat abzielt, gegenüber steht die Hochzucht ( Landwirtschaft: Hochzucht = die höchste Form der Haustierrassen , entstanden durch Stammbaum und Familienzucht durch strenge Auslese in Richtung auf das Zuchtziel. Die können wir nicht gut heißen, da hier wider der Natur gehandelt wird. Es wird vehement auf Genpolerweiterung verzichtet und das Einkreuzen von Wildtieren dieses genetischen Typus kein Wert gelegt...vielmehr auf den Phänotyp! Hochzucht arbeitet nach gewissen Standards, die von verschiedenen Dachverbänden aufgesetzt werden, die sog. Rassestandards, an die sich auch meist die Richter auf Ausstellungen halten. Diese Standards sind im Übrigen weltweit nicht immer einheitlich, was wiederum Rückschlüsse auf unterschiedliche Standpunkte in puncto moralischer Aspekte und Ästhetik in den unterschiedlichen Ländern und Organisationen zulässt. Zum Thema Varietät der Qualzucht wurde sich seitens meiner, hier schon mehrfach geäußert … wir werden auch weiterhin versuchen die morphologische Grundstruktur der Anadolu Kedisi als unser ausgeprägtes Zuchtziel zu verfolgen. Unser Genpool ist aktuell als einmalig in Europa anzusehen und wir greifen nicht nur auf Tiere aus teilweise 50 jähriger Zuchterfahrung zurück, sondern ebenso auf Importe!

Mitglied bei Felidae e.V.

 

 

http://www.123-banner.com/bannertmp/123-banner_com_2639350.swf

object classid="clsid:D27CDB6E-AE6D-11cf-96B8-444553540000" codebase="http://active.macromedia.com/flash8/cabs/swflash.cab#version=8,0,0,0" id="name" width="468" height="60">